Barbados und Co. gesund bereisen

Reisemedizinische Infos für Barbados

Die karibischen Inseln der kleinen Antillen sind im Winter nach der jährlichen Hurrikan-Saison Traumziele vieler Touristen aus Deutschland, bieten sie doch angenehmes Klima in Kombination mit Traumstränden und karibischer Lebensart. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich bei Touristen aus Europa so bekannte Inseln wie Antigua, Barbados, Guadeloupe, Virgin Islands, Grenada, Martinique, Saint Maarten, Trinidad und Tobago, die in ihrer Gesamtheit als „kleine Antillen“ bezeichnet werden. Touristen sollten sich vor Reiseantritt wegen möglicher krimineller Aktivitäten in einzelnen Hotspots der Inseln mit landespezifischen Sicherheitshinweisen vertraut machen. Aktuelle Informationen und Reisewarnungen stellt das Auswärtige Amt in Berlin auf seiner Homepage zur Verfügung.

Reisehinweise des Auswärtigen Amtes beachten

Es empfiehlt sich vor der Reise auch über mögliche gesundheitliche Risiken zu informieren, geht sie doch in subtropische Regionen. Damit verbundenen Gesundheitsrisiken kann durch Wissen, Vorsicht und Impfung erfolgreich vorgebeugt werden. Tagesaktuelle Hinweise und Empfehlungen zu Gesundheitsgefahren auf den bereisten Inseln bieten neben der Seite des Auswärtigen Amtes, auch die Homepages des Centrums für Reisemedizin und des Robert-Koch-Institutes, die den durch Mücken übertragbaren Infektionskrankheiten besondere Aufmerksamkeit schenken. Für alle Inseln der kleinen Antillen wird besonders tagsüber empfohlen, Expositionsprophylaxe gegen Mückenstiche zu betreiben und körperbedeckende helle Kleidung zu tragen und ungeschützte Hautbereiche mit Insektenschutzmitteln (Repellents) zu schützen.

Dengue-Fieber

Das Dengue Fieber ist weltweit in tropischen- und subtropischen Ländern anzutreffen. So auch auf praktisch allen Inseln der Karibik. Es ist eine Virus-Infektion, die durch tagaktive Aedes aegypti Stechmücken übertragen wird, ebenso wie Gelbfieber- (daher der deutsche Name Gelbfieber-Mücke), Zika- und Chikungunya-Viren. Gegen das Dengue-Fieber gibt es derzeit weder eine Impfung noch spezifische Therapien. Den einzig wirksamen Schutz bieten Mückensprays (Repellents) und helle vor Mückenstichen schützende Kleidung, also mindestens lange Hose und langärmlige Hemden. Da die Mücken tagaktiv sind, ist auch tagsüber immer an einen ausreichenden Mückenschutz zu denken.

Chikungunya-Fieber

Für das Chikungunya-Fieber trifft vieles zu, was auch für das Dengue-Fieber gilt. Es handelt sich ebenso um eine Virus-Infektion, die durch tagaktive Stechmücken wie Aedes aegypti übertragen wird. Auch gegen das Chikungunya Virus gibt es weder eine Impfung noch eine spezifische Therapie. Es bleibt also nur der aktive Schutz gegen Mückenstiche mit Repellents und Mücken abweisender Kleidung.

Zika-Virus

Die Inseln der kleinen Antillen werden von der WHO als Zika Risikogebiet eingestuft, auch wenn keine aktuellen Krankheitsfälle registriert werden. Eine Infektion mit Zika ist tückisch, da sie bei Schwangeren zu irreversiblen Hirnschädigungen des ungeborenen Säuglings führen kann. Entsprechend der Gefährlichkeit der Infektion für das ungeborene Leben, wird Schwangeren und Frauen mit Kindeswunsch abgeraten, potentiell gefährdete Regionen zu bereisen. Eine Impfung oder medikamentöse Prophylaxe gegen Zika gibt es nicht und wird es in naher Zukunft auch nicht geben. Aktuelle Information zum Zika-Virus finden Interessierte auf den Seiten der WHO und des Robert-Koch-Institutes.

HIV/AIDS

HIV/AIDS ist bei Risikogruppen ein großes Problem. Besondere Vorsicht ist daher bei Sexualkontakten, Kontakten mit Blut, auch in offenen Wunden und bei Drogenmissbrauch geboten. Diese Empfehlungen sind nicht spezifisch für einzelne Reiseländer, sondern gelten grundsätzlich.

Durchfall

Durchfallerkrankungen können auf allen Inseln der Karibik auftreten, sind jedoch durch einschlägige Hygiene und Vorsichtsmaßnahmen vermeidbar. Daher wird grundsätzlich empfohlen, immer Flaschenwasser, nie jedoch Leitungswasser zu trinken und die Reiseregel „peel it, cook it or leave it“ konsequent anzuwenden.

Neben den typischen übertragbaren Krankheiten lauern bei Reisen in die Karibik weitere gesundheitliche Risiken, gegen die man sich schützen kann und sollte. Dies geschieht am besten, wenn der Impfpass überprüft wird und eventuell bestehende Impflücken vor der Reise geschlossen werden. Pflichtimpfungen bei direkter Einreise aus Deutschland auf die Inselgruppe bestehen nicht.

Impfpass checken und Impflücken schließen

Gemäß den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes sollte bei Erwachsenen Standardimpfschutz bestehen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Mumps, Masern, Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza. Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und B und Typhus empfohlen. Der beste Impfschutz für mitreisende Kinder sollte durch eine reisemedizinische Beratung ermittelt werden. Einige Reise- und Tropenmediziner bieten diese auch online an. Teil der Reiseberatung kann dann auch die Frage sein, welcher Impfschutz in Abhängigkeit von der Art der Reise zu empfehlen ist. So ist für Kreuzfahrttouristen von einem anderen Impfschutz auszugehen als für Backpacker mit intensiverem Kontakt zu Land, Leuten und Tieren. Für Kreuzfahrttouristen stellen die Gesundheitshinweise der Reiseanbieter zusätzlich hilfreiche Informationen dar.

Fazit:

Reisen auf die karibischen Inseln der kleinen Antillen sind aus reisemedizinischer Sicht eher unproblematisch. Gegen übertragbare Infektionen durch Stechmücken ist eine Expositionsprophylaxe empfehlenswert. Generell wird empfohlen, die Informationsangebote des Auswärtigen Amtes, des Centrums für Reisemedizin und des Robert-Koch-Institutes vor Reiseantritt zu nutzen.

Hinweis, Haftungsausschluss und weiterführende Links:

Dieser Artikel soll sensibilisieren für gesundheitliche Gefahren in Reiseländern. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann keine reisemedizinische Beratung ersetzen. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden.

CRM Centrum für Reisemedizin: https://www.crm.de

Auswärtiges Amt: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit

Robert Koch Institut: https://www.rki.de

WHO – Welt Gesundheitsorganisation http://www.who.int/emergencies/zika-virus/en/

Autor: biomedix |Image by PublicDomainPictures from Pixabay

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