Hotel überbucht – Was nun ?

Es gibt kaum etwas ärgerliches, wenn das gewünschte Hotel verbindlich gebucht wurde, letztendlich die gewünschte Reise nicht zu Stande kommen kann, weil der zuständige Hotelier sein Hotel überbucht hat. Dies bedeutet, dass alle überschüssigen Gäste ausgeladen werden vom Hotelbesuch. Für Personen, die alle Elemente ihrer eigenen Reise organisieren, stellt es eine Katastrophe dar. Wer jedoch eine Pauschalreise bei einem Reiseveranstalter gebucht hat oder über einen Reisevermittler, hat zumindest noch die Chance eine entsprechend gleichwertige Alternative angeboten zu bekommen. Der wichtigste Faktor ist, ab wann die Überbuchung bekannt wird.

Die Überbuchung ist vor lange vor Abreise bekannt

Der Idealfall im Unglück ist, dass die Reise noch in gewisser Ferne liegt und genug Zeit vorhanden ist, um entsprechend reagieren zu können. Deshalb sollten Reisende stets einen Blick in Ihr E-Mail Konto werfen, um eine derart wichtige Mitteilung nicht zu übersehen. Da genug Zeit vorhanden ist, können die Alternativen durchgegangen werden oder im Zweifel die Reise storniert werden, um über einen anderen Anbieter eine Neubuchung zu tätigen. Wer die Reise über einen Reisevermittler gebucht hat, kann in der Regel auf ein größeres Angebot an Alternativen zurück greifen im Falle einer Neureise. Eine kostenlose Stornierung ist im Falle einer Überbuchung möglich, sollte jedoch nur dann in Anspruch genommen werden, wenn keine gleichwertige oder bessere Alternative zur Verfügung steht. Manches Mal können die gebotenen Alternativen mehr anbieten als das ursprüngliche Angebot, aber es geht auch in die umgekehrte Richtung. Einen „Notnagel“ muss sich kein Reisender antun.

Die Hiobsbotschaft kommt sehr kurz vor Abreise

In diesem Fall gilt, stets Ruhe zu bewahren. Es bringt nichts sich bei dem Reiseveranstalter oder Reisevermittler zu beschweren, da der Fehler in den allermeisten Fällen ohnehin beim Hotel liegt. Zielführend ist, die wenige Zeit möglichst effektiv für eine Lösung zu finden. Alternativen können schneller gefunden werden, indem eine gewisse Flexibilität gegen eine Preisreduktion angeboten wird. Ist eine Flexibilität jedoch nicht möglich, muss dies auch zügig kund getan werden. Es sollte auch nicht stur die Reise angetreten werden, wenn die Frage der Unterkunft noch nicht geklärt wurde. Empfehlenswert ist, Stornierung und Neubuchung, wie auch Alternativen parallel zueinander zu überprüfen, damit kurzfristig die größten Chancen bestehen dies einzuhalten.

Die Nachricht ist kurz vor Ankunft oder im Hotel überbracht worden

Diese Variante ist mit größten Abstand das schlechteste aller Szenarien, denn sie birgt nicht nur Stress, sondern lässt viele Urlauber ein massives Gefühl von Hilflosigkeit empfinden. Insbesondere wer mit Kinder und Familie anreist, kann regelrechtes Herzrasen erleiden. Ob die Nachricht bei Ankunft in der Region, während des Transfers zum Hotel oder gar an der Rezeption entgegen gebracht wurde macht kaum einen Unterschied. Wer seine Reise selbstständig organisiert hat, muss mit großen Erfindungsreichtum handeln oder die Abreise antreten und das verlorene Geld beim Hotel einklagen. Ein Reiseveranstalter bietet stets eine Notfallnummer und oder eine Reiseleitung vor Ort, die sich auch Gebietsagentur nennen kann an, diese ist in einem solchen Fall direkt zu informieren. Wer über einen Reisevermittler gebucht hat, kann diesen ebenso informieren, jedoch in zweiter Instanz, da es dem Reiseveranstalter obliegt das Problem zu beheben.

Der finanzielle Aspekt bei einer Überbuchung

Problematisch ist auch der finanzielle Aspekt, denn das Geld wird zwar wieder zurück überwiesen, wenn die Reise kostenlos storniert wurde, dies kostet allerdings Zeit und die übrige Haushaltskasse erlaubt eine Neubuchung eventuell nicht, weshalb häufig der selbe Reiseveranstalter noch einmal genutzt werden muss. Dies schränkt die Handlungsfreiheit ordentlich ein in der Entscheidung, denn bei einer Pauschalreise wird die selbe Region verwendet, da die Flugleistung unberührt bleibt, weshalb eine Reise nicht einfach in ein anderes Land gehen kann.



Eine Überbuchung eines Hotels vorbeugen

Vorbeugende Maßnahmen gibt es technisch gesehen kaum welche. Denn so lange ein Hotelier Plätze im Buchungssystem angibt, werden diese auch vergeben, selbst wenn diese Plätze die eigenen Kapazitäten übersteigen. Dies ist teilweise Gang und Gebe in der Branche, sogar die Fluggesellschaften tun dies häufig, da von allen getätigten Buchungen stets ein gewisser Teil sich zurück zieht. Es kommt daher darauf an, wie gut ein Hotel die eigene Steuerung der Kapazität beherrscht. Ein Blick in Bewertungen und Kommentare ist daher maßgeblich. So sollte von einem Hotel Abstand genommen werden, welches besonders damit auffällt zu überbuchen. Einige Reiseveranstalter verfügen darüber hinaus über eigene Kontingente im Hotel, insbesondere wenn die Hotelkette dem Veranstalter gehört, ist die Chance hoch, dass es zu keiner Überbuchung kommt. Urlauber müssen jedoch nicht in Sorge zergehen vor Ankunft, denn wer sich kaum auf den Urlaub freuen kann aufgrund von Sorge, wird häufig besonders viele Tage benötigen, um eben jenem Urlaub im Zielgebiet zu genießen.

Es bietet sich an im Vorfeld die Zielregion zu analysieren und nach alternativen Hotels zu suchen. Im Falle einer Eigenanreise stehen sämtliche Mitbewerber zur Verfügung, wer jedoch einen Reiseveranstalter gewählt hat, ob mit oder ohne Reisevermittler, sollte sich auf dessen Angebot konzentrieren.

Reklamation und Dokumentation

Es sollte stets die passende Dokumentation angelegt werden, um eine Reklamation einreichen zu können und gegebenenfalls mit einem Anwalt gegen den Missstand vorzugehen. Wer in Eigenregie die Anreise getätigt hat, kann sämtliche Kosten vom Hotel einklagen beziehungsweise einfordern. Personen die über Reisevermittler und Reiseveranstalter gebucht haben, sollten nicht direkt mit juristischen Konsequenzen drohen und sich zunächst helfen lassen. Reklamationsansprüche können verfallen, wenn vor Ort die Reiseleitung zum Beispiel nicht informiert wurde. Es lohnt sich daher im Vorfeld sich grob über einen solchen Fall beraten zu lassen, um zu wissen, welche Handlungen erwünscht werden. Schließlich fahren die allermeisten nur einmal richtig in den Urlaub, der auch bitter benötigt wird. Mit der nötigen Ruhe, aber auch Schärfe lässt sich zügig eine Lösung für fast sämtliche Probleme finden.

Autor: Bernsteinfuchs Bild: Free-Photos

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